Zu meiner Person
Ich, Hannele Järvinen, stamme aus Tampere Finnland. Meine erste Tanzausbildung erhielt ich in meiner Heimatstadt durch Ruth Matso und Ester Naparstok. Mehrere Auslandsstipendien ermöglichten mir das Studium u. a. an der London School of Contemporary Dance und an der renommierten Rambert School of Ballet in London (1981- 1983).
Von 1984 – 1991 war ich Solotänzerin und Darstellerin im Tanztheater-Ensemble von Reinhild Hoffmann am Bremer Theater und am Schauspielhaus Bochum.
1991 erhielt ich ein finnisches Staatsstipendium für ein Aufbaustudium an der Folkwang-Hochschule Essen bei Jean Cébron. Im Jahr 2001 wurde mir das Diplom als Pädagogin und Lehrerin für Bühnentanz an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover verliehen.
Seit 1992 arbeite ich überwiegend als freie Choreographin und Tänzerin und schuf eine Reihe eigener Solostücke: NARREN-MÜHLE (UA: Alter Wartesaal im Kölner Hauptbahnhof, 1987); DAS OPFER (UA: documenta IX in Kassel, 1992); DIE EMIGRANTIN (UA: Historischer Moorhof Augustendorf, 1994). Spartenübergreifende Projekte mit Musik (Akkordeon) und inszenierter Dichtung: INQUIETUM EST COR NOSTRUM (UA: Ostkrypta des Bremer Doms, 1998 und im gleichen Jahr zur Eröffnungsfeier von „Kirche und Theater“ in der Marktkirche Hannover). Im selben Jahr erhielt ich für meine choreographischen Arbeiten die Auszeichnung „herausragende Künstlerin“ durch den Finnischen Staat, verbunden mit einem Stipendium. Weitere Solo- und spartenübergreifende Stücke: MAN SCHWEIGT IM GESCHREI mit Orgel und Gesang (UA: Klosterkirche in Lilienthal, 2001); ABER WIR MESSEN DIE ZEITEN NUR IM VORÜBERGEHEN (St. Petrikirche Lübeck, 2002); METAMORPHOSEN mit Dichtung – Tanz – Gesang – Musik (UA: Himmelssaal im Haus Atlantis Bremen, 2004); DREI FIGUREN AUS DEM OPFERZYKLUS MIT PROLOG (UA: Theaterhaus Schnürschuh, 2005); MIMESIS (UA: Zur Eröffnung des Kunsthofs Bockhorn, 2006); LABYRINTH – ODYSSEE DER SEELE mit Dichtung – Tanz – Gesang – Musik (UA: Theaterhaus Schnürschuh, 2007); DIE GESTUNDETE ZEIT Hommage an Ingeborg Bachmann, Dichtung-Tanz-Musik-Gesang (UA: Kulturzentrum Schlachthof Bremen, 2016).
Außerdem choreographierte ich mehrere Ensemblestücke: CARMINA BURANA mit Schulchor und Musikern der Musikhochschule Bremen, musikalische Leitung: Ingrid Galette-Seidl (UA: Kulturzentrum Schlachthof Bremen, 1993); SCHIFF DER VÖLKER, ein Projekt mit freien TänzerInnen und MusikerInnen (UA: Sedanplatz, Bürgerhaus Vegesack, 1993); WARTESAAL, nach „Bernarda Albas Haus“ von Lorca – mit freien TänzerInnen (UA: Lichthaus auf dem Hafengelände Bremen, 1995/1996); MESSIAS von Händel mit Schulchor und Orchester-Ensemble, musikalische Leitung: Ingrid Galette-Seidl (UA: Friedenskirche in Bremen, 2005); SAKRALER TANZ und BARLACH ETÜDEN mit Jugend-Tanzensemble und Orgel/Chembalo (UA: Klosterkirche in Lilienthal, 2010); HIMMELS-SPHÄREN mit Jugend-Tanzensemble und Diaprojektionen von Nordlichtern aus Lappland (UA: Theaterhaus Schnürschuh, 2012); EVOCATIVE Tanz in Verbindung mit Malerei (UA: Cyan Museum of Art in Daegu/Südkorea und anlässlich des Internationalen Tanzfestivals im Culture and Arts Center in Daegu, 2012).
Solorollen als Tänzerin und Darstellerin übernahm ich in Verdis LA TRAVIATA bei den Salzburger Festspielen 1995, unter der musikalischen Leitung von Riccardo Muti, Choreographie Reinhild Hoffmann; in Mozarts Oper IDOMENEO an der Frankfurter Oper 1996, musikalische Leitung Sylvain Cambreling, Choreographie Reinhild Hoffmann; in Händels Oper ALCINA am Oldenburger Staatstheater 2000, musikalische Leitung Raoul Grüneis, Regie Johannes Schütz, Choreographie Hannele Järvinen und im gleichen Jahr während der der Luzerner Musikfestwochen als Solotänzerin und Darstellerin in György Kurtágs KAFKA – FRAGMENTE, Regie und Choreographie Reinhild Hoffmann; in der Oper MADAME LA PESTE von Gerhard Stäbler tanzte ich im Jahr 2002 die Hauptrolle an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf.